Reiterkaffee

Aus welchem Grund auch immer das Thema nicht zur Ruhe kam, wurde jetzt ein neues Reglement aufgestellt.

http://www.reiterrevue.de/news/aktuelle ... 90792.html
(Quelle: Reiter Revue)

Ich glaub wir dürfen weiterhin gespannt sein...

Es gibt keinen Spitzensport ohne Blut. Hat z.B. das Barren ganz aufgehört, weil es jemand verboten hat?! Leider nein, es findet lediglich unter verschlossenen Türen statt. Selbst wenn ein Pferd ohne Blut durch die Prüfung geht - was ist mit dem Training? Ich habe zwei Monate in einem Turnierstall gearbeitet, weil ich es wissen wollte. Nun weiß ich es, und kann über solche Regeln nur lachen. Ich lernte damals ein Mädel kennen, welches ein Praktikum bei einer bekannten Dressurreiterin gemacht hat. Teilweise wurde sie aufgefordert, die Reithalle zu verlassen. Was da hinter geschlossener Türe stattfand? ich kann es nur ahnen. Und dies ist unabhängig von der Reitweise.
Immer wenn es ums große Geld (oder ums Ego) geht hört die Tierliebe auf, das ist leider so.
Und jetzt könnt ihr mich steinigen.

Es gibt keinen Spitzensport ohne Blut.

Nicht böse sein, aber das was ich im Post denke gelesen zu haben, ist mir zu schwarz oder weiß.

Es gibt ihn, doch es ist doch nicht die Sache an sich, sondern, der der sie ausführt mit der Masse mitschwimmt oder es läßt. Die passenden Sponsoren hat, die das unterstützen oder eben nicht. Es reiten genug an der Spitze auf internationalen Turnieren, mit sehr guten "kleinen Ställen" deren Namen wir nicht kennen aber dennoch die "Szene" vorne mitreiten ohne in den Vordergrund zu drängen oder um eine Olympiateilnahme buhlen.

Ich habe auch in Leistungsställen gearbeitet und es gibt das oben genannte schwarz aber auch das weiß. Die Rappstute bei Olympia war von der Auktion ein völlig überdrehtes XXL Nervenbündel, was sich nicht auftrensen ließ und mehr als "nett war" beim Reiten...und es wurde. Es gab Weide, Zeit und Ruhe. Hatten die Besitzer Ahnung....hm...eher nicht...doch das Management drum rum muß dann stimmen wie auch die Bereiter und der Stall.

Von daher, mag ich den Spitzensport nicht so über einen Kamm scheren oder in Schubladen stecken, wie bei allen anderen Dingen auch.

Mir ist wichtig, daß mal umgedacht wird, weil es eben lange lang lange, in die falsche Richtung lief. Wenn jetzt die Richter eine Handhabe haben...liegt es an ihnen, den Mut zu beweisen, es auch mal durchzuführen.

Hi leonieMay!
Warum soll ich böse sein? Ein Forum lebt doch durch solche Diskussionen, oder? Ich ecke mit meiner Meinung oft an, ich bin's gewohnt und kann damit umgehen.

Du hast recht, ich sehe bei dem Thema schwarz oder weiß. Meist jedoch rot.

Mag sein dass es bei den kleinen Turnieren auch "nette"Ställe gibt, wobei das ja auch Definitionssache ist.
Beim großen Sport glaube ich da nicht dran. Wer dauerhaft da mitmischen will hat keine Wahl.
Natürlich mag es auch immer mal Ausnahmen geben, wie vielleicht die rappstute.

Aber unabhängig davon, ist es doch irre traurig, dass man solche regeln erst stellen muss, in dem Punkt werden wir uns sicherlich einig sein, oder?
Da überlegt man was zu tun ist wenn ein Pferd blutet...das ist so....

Es gibt ja auch seit einiger zeit die Leute die den Abreiteplatz bewachen sollen. Komischerweise gibt es immer noch nach jedem größeren Turnier hässliche Fotos vom abreiten mit anschließenden Diskussionen.
Und bei den Richtern ist es doch dasselbe...da ist so viel Klüngelei und so weiter...
Für mich ist das alles Augenwischerei.

Was meinst und mit "es ist nicht die Sache an sich."?
Es ist das Geld das Menschen dazu bringt abgefahrene Dinge zu tun. Und je mehr Geld desto mehr abgefahrene Dinge.
Was bringt Leute denn zum Umdenken? Blutregeln? (Alleine das Wort... )
Manchmal braucht es drastische Dinge um Menschen zum Umdenken zu bringen. Stell dir vor es ist Olympia und keiner geht hin.
Das ist vielleicht sehr provokativ und nicht massentauglich, aber manchmal braucht es genau das.

Aber -jedem seine Meinung zu dem Thema.

Viele Grüße von der Couch!

Na, ich meine schon internationale Ställe. Aber nicht alle internationalen Ställe haben Reiter, die auch mit im Fernsehen, grad in der Dressur übertragen werden.

Was meinst und mit "es ist nicht die Sache an sich

Damit meine ich nicht nur das Geld ist meiner Meinung nach ausschlaggebend. Für mich ist ein Großteil Profilneurose sowie Geltungsbedürfnis dabei. Schaut man die die Kaderhochburgen für die Kids, ob Springen oder Dressur oder steht dort...

da steckt noch nicht viel "Geld verdienen" hinter. Da sind für mich die Trainer und Eltern gefragt, denn genau das ist der Nachwuchs, der das mit nach "oben" schleppt, wenn sie dabei bleiben.

Beste Beispiel sind doch z.B. Auktionsreiter. Verdienen sie viel Geld?

Aaaaber...sagt ein Reiter...ich bin Auktionsreiter....war das bis vor ein paar Jahren noch etwas ganz tolles, viele Züchter stürmen los und wollen das Pferd in die Ausbildung geben, auch wenn es nicht zur Auktion kommt oder gar angemeldet werden soll.

Sicher ist es traurig, daß man über solche Dinge diskutieren muß, aber wenn man vor gut 10-15 Jahren anfing mal zu beobachten was auf dem Markt passierte incl. der Abwanderung der deutschen Trainer ins Ausland...dann war das leider vorhersehbar, daß der Sport mal ganz gewaltig in Schieflage geraten würden.

Drum, auch wenn das hier kein Gewinn ist an sich, immerhin hat ja irgend etwas endlich mal die FEI bewegt noch mal das Thema hoch zu holen. Und auch wenn das ein mini mini mini Schritt ist...für mich ist es ein Schritt.

Und die Richter...es ist nicht küngelei...es ist mal wieder Abhängigkeit. Es wird nimmer eingeladen, wenn jemand ausschließt. Es spricht sich rum und die Wochenenden auf der Couch sind dann gesichert. Von daher muß im Ganzen umgedacht werden.

Fängt für mich beim Unterricht und der Basisarbeit, ob national oder international schon an. Da die Pferde mit immer mehr Gangwerk ausgestattet gezüchtet werden, welcher RL vermittelt denn noch die Verbesserung dessen, daß heraus zu holen an Durchlässigkeit und Rittigkeit zur Gesunderhaltung etc. Doch das schweift zu sehr ab.

Denke, so lang alle weiterhin hin schauen, es Handy´s und Internet gibt, kann man in mini Schritten noch etwas bewirken oder zumindest aufmerksam machen, daß es nicht toleriert wird von der breiten Öffentlichkeit.

Bin gespannt, ob die Regel besser greift als die LDR Regel auf den Abreiteplätzen.

Ich habe mal 4 Wochen Praktikum bei Uwe Sauer (Olympiareiter Los Angeles, 6. in der Einzelwertung, Mannschaftsgold) gemacht. Da wurden die Türen nicht verschlossen und ich konnte auch nichts Negatives sehen. Ich habe ihn permanent einfach nur bewundert, weil er alles mit einer wahnsinnigen Ruhe und Geduld erarbeitet hat. Es war einfach nur ein Genuss, ihm bei der Arbeit zuzusehen

Reiterkaffee

Die FEI beschließt neue Blut - Regel

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