Um genauer zu schreiben, worauf das Target aufbaut, wie es entstanden ist, welche Lernformen es überhaupt gibt, wie die Fachwelt unsere Lernform, mit denen wir zur Zeit unsere Pferde arbeiten, werde ich demnächst mal einstellen.

So beantworte ich mal kurz in "Kurzform" *hüstel`* wo wir Frauen das ja immer so gut können


Wenn man es genau nimmt, ist zumindest das nichts wirklich Neues. Schaut euch Bea Borelles Bücher an, sie wendet auch genau diese Methode an, die Konditionierung auf ein Trainingsrequisit - nur benennt sie es nicht mit so einem schicken Anglizismus wie "Target"
Nee, nicht mißverstehen. Als Target bezeichnet man einen Gegenstand, auf den man das Pferd konditioniert. Ob das nun eine Fliegenklatsche ist, ein Kochlöffel bei Dhani oder meine geschrotete Longierpeitsche in Miniformat mit Ball, bleibt sich gleich.
Targetarbeit kommt aus der Wildtierarbeit, daß hab ich aber weiter oben schon mal etwas genauer erklärt.
Auch die Lerntheorien, die dahinter stehen, sind ja nichts neues. Oder so.
Sondern eigentlich "altbekannt".
Die Lernmethoden sind für freilebende Dressuren erarbeitet worden und im 18 Jahrhundert schon bekannt. Sie wurden in Forschungslaboren erarbeitet. Wie sie nach draußen drangen etc. schreib ich dann mal in Kurzformat auf.
Hier möcht ich noch mal auf den Thread hier im Forum "Wie Pferde lernen lernen" verweisen, da ist es jetzt wissenschaftlich bewiesen.
Und nein, sie ist zwar altbekannt, aber wir arbeiten nach dem Prinzip mit unseren Pferden noch nicht.
Wir bestärken Positiv durch Lob, halten das Lernen aber im Rahmen. Mit der Trainingsmethode lernen die Pferde selber. Sie können sich entscheiden. Bei mir zu bleiben, zu "spielen" oder "lernen" oder sie gehen...ich übe ja nicht am Strick, sondern offen
Dabei würd ich jetzt mal behaupten ich lerne mehr, nämlich zu beobachten und das Ziel was ich erreichen möchte, in genügende Teilstücke aufzudröseln (aufzuschlüsseln) so daß das Pferd sein Ziel erreicht und hat somit immer einen doppelten Erfolg. Es hat es sich erarbeitet, es setzt sich schneller und wir noch belohnt. Hierzu später aber auch mal eine genauere Ausführung.
Nur - dieses Training holt einige der längst bekannten Lerntheorien wirklich wieder aus der alten vermoderten Schublade - und NUTZT diese auch ganz gezielt und effektiv.
Jein. Das erste ist nicht altbekannt, wurde gut gedeckelt, damit wir Guru´s haben. In Amerika schon länger bekannt und wird viel mehr mit gearbeitet, aber es gab keine Übersetzungen in die Reiterei und nicht ins Deutsche.
Das Buch ist von der ersten Reiterin und RL die einfach mal probiert hat mit den Pferden nach einem Hundebuch zu arbeiten, sah wie es funktionierte, was es machte und sprach die Hundetrainerin an, die mit ihr das erste Buch entwickelte. Das noch gar nicht sooo lang ins Deutsche übersetzt wurde.
Sehe es aber weiterhin nicht als "Allheilmittel" oder "Superlösung für alle Probleme". Sondern einfach mal wieder ein anderer Ansatz. Ein anderer Blickwinkel. Und man kann nur davon lernen.
Warum muß etwas das immer gleich sein? Es kommen neue Bücher auf den Markt...Problemlösungen für alles...neuer für Bodenarbeit, für Sitzschulung...
Ich muß hier am meisten lernen und sollte mir vorher genau überlegen, wenn ich es anfange, ob ich es auch will.[/quote]
Hast du denn schon "negative" Erfahrungen damit gemacht?? Weil du ja auch bei mir im Stecki so eine Andeutung gemacht hast, dass du denkst, das ist nicht für jedes Pferd sooo toll?
Die kann ich nur machen, wenn ich ein Ziel zu weit stecke, nicht richtig im Timeing bin, beobachte oder ungeduldig werde. Sprich, zeigt das Pferd nicht das gewünschte Verhalten, muß ich meinen Weg zum Ziel überdenken.
[/quote]Hm, ich muss sagen, dass mir einiges auf Leonie Mays Website bekannt vorkommt
Hihi, nee ist nicht meine Website, die hab ich nur als Beispiel für die Bilder eingebaut, um mal verschiedene Wege zu zeigen, was man lernen lernen kann.
Abschließend möcht ich noch einmal sagen: Das ist keine neue auf den Markt gekommene Methode. Das ist eine wissenschaftlich bewiesene Methode (siehe hier auch den anderen Thread: wie pferde lernen lernen) die nicht die Autorin erfunden oder bewiesen hat. Das ist für mich schon ein riesen Unterschied zu anderen Trainern, die ich hier nicht namentlich nennen möchte.
Sie hat das von einer Hundetrainerin, die es von einem Delphintrainer beigebracht bekommen hatte. Somit schlossen sie sich zusammen und entwickelten es in Amerika. Das Buch kam erst vor einigen Jahren ins Deutsche übersetzt.
Was ich in eigener Sache noch sagen möchte. Als ich den Klicker kaufte, da Stiesi ein anderes Geräusch benötigte, war dort auch eine mini Beilage bei wie man es mit Hunden macht...ich hab sie überflogen und dacht nur, genau aus diesen Gründen habe ich früher die Augen verdreht, drüber gelacht und das Ganze als Spuk abgetan.
Andererseits ist es doch so, entweder schreien wir "ist altbekannt" oder "was für ein Quatsch". Die die es dann probieren, werden ausgelacht oder als "die spinnt doch jetzt völlig" verhemt.
Da ich für viele Dinge offen bin, auch als Dressurreiterin und mich damit oft ins Außenseitertum geschossen habe, weil mein Pferd Sommer wie Winter raus ging, eingesprungen wurde, ausreiten, Trail-Training, etc. stört mich das weniger, ich möchte nur noch mal ans Herz legen, einfach die Dinge mehr zu hinterfragen und nicht gleich ein Urteil fällen.
Sehen wir auf FB freilaufende Pferde am Strand mit einem Trainer, der sie dort in Seitengängen frei arbeitet, in einer der neuen großen Pferdeshow´s Freiheitsdressuren, wird wow geschrien.....wie macht der das, tolle Bindung etc. Die meisten trainieren nach dem "lernen lernen" Prinzip und haben sich in Amerika fortgebildet.

Beim Targettraining find ich es wichtig, im Vorhinein viel zu lesen, auch in Foren, dort aber schauen, ein richtiges zu finden....nicht diese gaga wir probieren mal Foren. Sich dann wirklich das Buch zu holen von der dem System nahestehendsten und dann lesen.
10-20 Mal überlegen, ob man es wirklich möchte und dann erst anfangen. Mir ist aufgefallen, daß da neue Seiten hervorgerufen werden, beim Pferd wie bei mir.
Allerdings habe ich auch schon Bodenkurse bei P. Parelli, Birger Giesike, gesehen E. Meyners, M. Geitner, doch ich blieb nirgends hängen oder nahm allzu viel mit. Ansätze ja...im Endeffekt nichts, was ich wirklich auf Dauer trainiert habe.
Der Unterschied zu jetzt ist für mich, das ich es freilebend gesehen hatte, meine Neugier war geweckt, ging aber dank schlechtem googeln unter. Durch Zufall stieß ich über die Dressurstudien und einen Artikel im Gesundheitsmagazin drauf.
Das ist das, was ich als HIntergrund gebraucht habe...es ist von keinem Guru erfunden worden, der es sooo auslegt wie er möchte um seine Lernmethoden zu untermauern.
Zum anderen, jetzt im Training und nach einigen Tagen Pause, sehe ich bei allen 3 Tieren eine Veränderung ebenso wie bei mir. Ich bin schon immer sehr ruhig mit den Pferden und super Konsequent umgegangen, da ich ein Sturkopf bin. Jetzt kommen aber noch viele Dinge dazu.
Ich lerne gerade selber, daß umzusetzen und zu agieren, doppelt zu beobachten und es macht Spaß. Und wir machen immer noch nur die simple Konditionierung.
Sorry, doch länger geworden, jetzt weiß ich aber auch, warum das Buch 200 Seiten hat.

etc.