#1 Target mit dem Pferd
Verfasst: Di 8. Nov 2011, 10:17
Na dann probier ich mal von meiner neuen Sucht zu erzählen. Vielleicht arbeitet ja noch jemand mit Target oder Clicker/Target.
Nicht die Augen verdrehen...tat ich auch immer wenn ich nur das Wort Clicker hörte. Hab hier einen Thread zu
"Wie lernen Pferde"
viewtopic.php?f=45&t=127
aufgemacht und einen Link aus den Dressurstudien 2/10 eingestellt, der in einem wissenschaftlichen Bericht die neusten Erkenntnisse zusammengefaßt hat.
Aber zum Anfang. Der Große hat grad eine richtig, mächtig schlechte Phase. Die Hyperaktivität ist an und wie
Eigentlich hatte ich wie bei Dhani (mein hyperaktiver Airedale Terrier) beim Einzug in unser neues Zuhause gerechnet, da vieles ja noch sehr provisorisch war...aber leider kam es jetzt.
Über Hundehyperaktivität weiß ich eine Menge mehr, da damaliger Boxer vor 14 Jahre einer der ersten Hunde war, bei denen es diagnostiziert worden war nach einem neuen Testverfahren aus Amerika. Von daher wurde ich bei Dhana schneller aufmerksam. Aber wer rechnet schon damit, daß man sich zwei Hunde hintereinander mit derselben Kranheit holt.
Zurück zu dem Großen. Ich googelte, ob das Web neue Erkenntnisse ausspuckt. Leider mal wieder die meisten aus Amerika doch mit meinem Schulenglisch komm ich bei den Fachbegriffen immer nicht sehr weit.
Unter anderem hüpfte mir ein Artikel einer Bilogin und Verhaltensforscherin, die auch 3 Pferdebücher geschrieben hat, in einem Gesundheitsmagazin über den Weg. Es ging um hyperaktive Pferde, wie sie gehalten werden sollten ihrer Meinung nach und was man noch an Trainingsmethoden machen könnte um Ruhe ins Pferd und Verhalten zu bringen. Hm...bei einigem war ich sehr uneinig mit der Dame aber eine E-Mail wollte ich ihr dennoch schreiben, ob sie noch mehr Artikel zu dem Thema oder gar ein Buch veröffentlicht hat.
Gesagt, getan und 3 Tage später hatte ich eine Antwort...und was für eine.
Um es kurz zu machen...inhaltlich merkte man, daß sie so gar keine Ahnung hat von dem Thema und schrieb selber, sie hätte keine Zeit da noch mal zu recherchieren
Sollte sie doch gar nicht. Also hat die Dame nichts veröffentlicht.
Ich schaute weiter und las über Target. Gorilla Training, Tiertrainer und das die besten Trainer bei Flug- und Wassertieren existieren.
Warum?
Weil sie ihre Wildtiere so animieren müssen, daß sie bei ihnen bleiben um mit ihnen zu trainieren und nicht ihren natürlichen Instinkten folgen und fliefen....denn da kann der Mensch nicht hinterher.
Also laß ich weiter und seppte mich durch das Internet. Stieß auf das Video eines wild lebenden Gorillas der mit Target gearbeitet wurde. Dazu hatte ich von der Forscherin schon mal eine Filmdokumentation gesehen...ich erinnerte mich und googelte.
Dabei stieß ich auf den oben genannten Artikel über Lerneffekte bei Tieren auch dem Pferd...dann stieß ich auf Clicker Training, eine mir bis dato als "neu modern in Mode gekommene Trianingsform" die ich nicht mochte wegen dem Geräusch und auf Alexandra Kurland, deren Bücher bis dato nur in Englisch erschienen, 3 an der Zahl. Eins in deutsch, was jetzt auch bestellt wurde...eins ist in Übersetzungsarbeit, allerdings hat die Übersetzerin grad dieses Jahr schwere Studienprüfungen und somit dauerte es länger. Anscheinend wird es auch nicht als Buchausgabe erscheinen...da geht es vornehmlich ums reiten.
Das interessierte mich immer mehr und ich las und las und las. Baute meinen ersten Target mit Hilfe von Th gestern und übte als erstes mit Dhani an einem Kochlöffel
Mein gebauter Target:

So simpel fangen wir an...und der Witz an der Sache ist...es sieht einfacher
aus als es ist...weil man auf soooo vieles achten muß
http://www.youtube.com/watch?v=-lrAzulMi8c
ich hingegen bevorzuge diese Art der Konditionierung
http://www.youtube.com/watch?v=5g736KoPFFc
Der Unterschied ist, daß ich bei aufdringlichen Pferden oder die dazu neigen Übersprungshandlungen einzubauen, sprich anfangen, weil sie noch nicht wissen, wie sie selbständig lernen an die Leckerlies zu kommen, knabbern, beißen,
aufdringlich werden etc., baut man eine Barriere ein. Sprich man übt so wie hier...das das Pferd hinter einem Zaun ist oder in der Box.
Was bringt mir also das Üben, was will ich erreichen. Es gibt unzählige Übungen nach der Konditionierung und Grundübung.
Ich kann von Gymnastizierung über Hufschmied, also tägliche Pflege und Versorgung üben, Ruhe rein bringen,
Entspannung und Handlungen wie beißen, treten etc. ablernen ohne Streß und schneller. Da komm ich noch mal auf den obigen Link zurück...wie lernen Pferde. Dieses Trianing ist genau darauf ausgelegt.
Verladetraining, gezieltes Ruhetraining, damit der Fluchtreiz überbrückt bzw. somit verschwindet, Zirkuslektionen und und und...die Bandbreite ist groß.
Muß die May jetzt immer den komischen Stick mitführen, ist doch unbequem und nicht in jeder Situation zur Hand zu haben, werdet ihr Euch sicherlich fragen, wie ich mich auch erst.
Klares nein. Ich kann nach dem Targetstick auf Handtarget umsteigen, sprich ausgestreckter Arm mit Faust.
Da das Fütter aber bei der Konditionierung nicht so einfach ist...und Nervi z.B. vor lauter zappeligkeit das Möhrenstück irgendwie in sein Maul bekommen will
...würde er auch bei dem Handtarget denken da ist nen Leckerlie etc. drinnen und sie dementsprechend auch behandeln...da ist mir der Tennisball wirklich lieber.
Doch auch das kann man lernen und fällt unter "Höflichkeitsprogramm".
Ja, jaaa...nicht nur wir zu den PFerden, auch sie mit uns...nichts da anrempeln, angnabbeln etc...aus die Maus.
Das konditionieren sah schon sooo einfach aus...doch als ich es nacheinander an meinen Probeexemplaren gestern und heute bei Dhani probierte...sah ich die ersten Probleme, Schwierigkeitn und war froh schon vorher viel gelesen zu haben...um da nicht jetzt wie nen Ochs vorm Berg zu stehen.
Glaub das reicht erst einmal...vielleicht interssiert jemand, wie das Trianing verläuft, was für Baustellen da sind etc. oder jemand arbeitet schon mit Target und kann mir Tips geben.
Zur Zeit fühlt sich das Ganze Projekt wie eine Diät an. Der Theorieteil nervt etwas...aber das fachliche über Verhalten und Zusammehänge ist ganz spannend und der praktische Teil eine Expediton.
Doch ich las auch in einem Forum...wenn man anfängt zu trainieren, bricht erst einmal das blanke Chaos aus, da die Pferde lernen zu lernen...und bei dem Wort Chaos dacht ich, paßt doch prima...jetzt weiß ich, warum ich süchtig geworden bin.

Nicht die Augen verdrehen...tat ich auch immer wenn ich nur das Wort Clicker hörte. Hab hier einen Thread zu
"Wie lernen Pferde"
viewtopic.php?f=45&t=127
aufgemacht und einen Link aus den Dressurstudien 2/10 eingestellt, der in einem wissenschaftlichen Bericht die neusten Erkenntnisse zusammengefaßt hat.
Aber zum Anfang. Der Große hat grad eine richtig, mächtig schlechte Phase. Die Hyperaktivität ist an und wie

Über Hundehyperaktivität weiß ich eine Menge mehr, da damaliger Boxer vor 14 Jahre einer der ersten Hunde war, bei denen es diagnostiziert worden war nach einem neuen Testverfahren aus Amerika. Von daher wurde ich bei Dhana schneller aufmerksam. Aber wer rechnet schon damit, daß man sich zwei Hunde hintereinander mit derselben Kranheit holt.
Zurück zu dem Großen. Ich googelte, ob das Web neue Erkenntnisse ausspuckt. Leider mal wieder die meisten aus Amerika doch mit meinem Schulenglisch komm ich bei den Fachbegriffen immer nicht sehr weit.

Unter anderem hüpfte mir ein Artikel einer Bilogin und Verhaltensforscherin, die auch 3 Pferdebücher geschrieben hat, in einem Gesundheitsmagazin über den Weg. Es ging um hyperaktive Pferde, wie sie gehalten werden sollten ihrer Meinung nach und was man noch an Trainingsmethoden machen könnte um Ruhe ins Pferd und Verhalten zu bringen. Hm...bei einigem war ich sehr uneinig mit der Dame aber eine E-Mail wollte ich ihr dennoch schreiben, ob sie noch mehr Artikel zu dem Thema oder gar ein Buch veröffentlicht hat.
Gesagt, getan und 3 Tage später hatte ich eine Antwort...und was für eine.


Ich schaute weiter und las über Target. Gorilla Training, Tiertrainer und das die besten Trainer bei Flug- und Wassertieren existieren.
Warum?
Weil sie ihre Wildtiere so animieren müssen, daß sie bei ihnen bleiben um mit ihnen zu trainieren und nicht ihren natürlichen Instinkten folgen und fliefen....denn da kann der Mensch nicht hinterher.
Also laß ich weiter und seppte mich durch das Internet. Stieß auf das Video eines wild lebenden Gorillas der mit Target gearbeitet wurde. Dazu hatte ich von der Forscherin schon mal eine Filmdokumentation gesehen...ich erinnerte mich und googelte.
Dabei stieß ich auf den oben genannten Artikel über Lerneffekte bei Tieren auch dem Pferd...dann stieß ich auf Clicker Training, eine mir bis dato als "neu modern in Mode gekommene Trianingsform" die ich nicht mochte wegen dem Geräusch und auf Alexandra Kurland, deren Bücher bis dato nur in Englisch erschienen, 3 an der Zahl. Eins in deutsch, was jetzt auch bestellt wurde...eins ist in Übersetzungsarbeit, allerdings hat die Übersetzerin grad dieses Jahr schwere Studienprüfungen und somit dauerte es länger. Anscheinend wird es auch nicht als Buchausgabe erscheinen...da geht es vornehmlich ums reiten.
Das interessierte mich immer mehr und ich las und las und las. Baute meinen ersten Target mit Hilfe von Th gestern und übte als erstes mit Dhani an einem Kochlöffel

Mein gebauter Target:

So simpel fangen wir an...und der Witz an der Sache ist...es sieht einfacher


http://www.youtube.com/watch?v=-lrAzulMi8c
ich hingegen bevorzuge diese Art der Konditionierung
http://www.youtube.com/watch?v=5g736KoPFFc
Der Unterschied ist, daß ich bei aufdringlichen Pferden oder die dazu neigen Übersprungshandlungen einzubauen, sprich anfangen, weil sie noch nicht wissen, wie sie selbständig lernen an die Leckerlies zu kommen, knabbern, beißen,

Was bringt mir also das Üben, was will ich erreichen. Es gibt unzählige Übungen nach der Konditionierung und Grundübung.
Ich kann von Gymnastizierung über Hufschmied, also tägliche Pflege und Versorgung üben, Ruhe rein bringen,

Verladetraining, gezieltes Ruhetraining, damit der Fluchtreiz überbrückt bzw. somit verschwindet, Zirkuslektionen und und und...die Bandbreite ist groß.
Muß die May jetzt immer den komischen Stick mitführen, ist doch unbequem und nicht in jeder Situation zur Hand zu haben, werdet ihr Euch sicherlich fragen, wie ich mich auch erst.
Klares nein. Ich kann nach dem Targetstick auf Handtarget umsteigen, sprich ausgestreckter Arm mit Faust.
Da das Fütter aber bei der Konditionierung nicht so einfach ist...und Nervi z.B. vor lauter zappeligkeit das Möhrenstück irgendwie in sein Maul bekommen will


Doch auch das kann man lernen und fällt unter "Höflichkeitsprogramm".

Das konditionieren sah schon sooo einfach aus...doch als ich es nacheinander an meinen Probeexemplaren gestern und heute bei Dhani probierte...sah ich die ersten Probleme, Schwierigkeitn und war froh schon vorher viel gelesen zu haben...um da nicht jetzt wie nen Ochs vorm Berg zu stehen.
Glaub das reicht erst einmal...vielleicht interssiert jemand, wie das Trianing verläuft, was für Baustellen da sind etc. oder jemand arbeitet schon mit Target und kann mir Tips geben.
Zur Zeit fühlt sich das Ganze Projekt wie eine Diät an. Der Theorieteil nervt etwas...aber das fachliche über Verhalten und Zusammehänge ist ganz spannend und der praktische Teil eine Expediton.

Doch ich las auch in einem Forum...wenn man anfängt zu trainieren, bricht erst einmal das blanke Chaos aus, da die Pferde lernen zu lernen...und bei dem Wort Chaos dacht ich, paßt doch prima...jetzt weiß ich, warum ich süchtig geworden bin.

