
Die Fütterung eines Kolikers stellt Pferdebesitzer immer vor große Herausforderungen.
Was kann ich füttern? Wieviel?
Daher denke ich, dass es mal gut ist, sich über dieses brisante Thema auszutauschen.
Mein Schimmeltier ist ja Koliker, er leidet an Gaskoliken und Wetterkoliken.
Ich habe ein Tagebuch geführt um zu sehen, wie sich die Fütterung und das Training vor Koliken verändert hat.
Am Anfang hat er Pellets erhalten, die erste mittelschwere Kolik (TA kam, musste spritzen, Pferd hatte starke Schmerzen, nach Medigabe und Bewegung wurde es wesentlich besser) folgte.
Die Pellets waren die billigsten (nein, nicht günstig, wirklich billig), die der SB bekommen konnte. War ja besser als Hafer. Hoher Melasseanteil, Weizen und sonstiges Zeugs, was nicht ins Pferd gehört.
Snoopy koligte immer wieder leicht.
Erst kam mir nicht in den Sinn, dass es am Futter liegen konnte, dann musste ich umstellen, da er Boxenruhe hatte und kein KraFu sollte.
Ich fütterte Rehefutter, also ohne Eiweiß und Melasse. Keine futterbedingte Kolik.
Bei der langsamen Umstellung auf Hafer, gab es wieder leichte Koliken.
Ich fand heraus, dass der SB gegen meinen Willen Pellets verfütterte (der Hafer ist Müll! Der ist Gilft für den! Der braucht seine Pellets!).
Koliken folgte, leichte, die nach ewtas Bewegung und Wälzen lassen wieder weg waren.
Nach einer schlimmen Gaskolik, auch auf Grund eines Fütterungsfehlers entstanden, wechselte ich den Stall.
Am alten wurde Morgens ab und an nicht gefüttert, die Weidepflege war kaum vorhanden (kurzes Gras, plötzlicher Wechsel von Magerwiese, wo man die Erde gut erkennen konnte auf höhres Gras). Das ist eine sehr schlechte Kombination für ein Pferd welches Morgens Hunger hatte (er stand damals noch auf Stroh).
Nun, durch den Stallwechsel sind die Koliken weg. Keine einzige mehr.
Er bekommt reinen Hafer, gutes Heu und Futterstroh. Mineralfutter gebe ich nur Kurweise zum Fellwechsel.
Mash gibt es mindestens einmal pro Woche.
Kurweise werden auch Flohsamen (150g/Tag über 2-3 Wochen ungequollen) gegeben, diese mit dem normalen Futter.
Als Mash gibt es "Mashmehl" von Derby. Dort sind nur Weizenkleie und geschroteter Leinsamen enthalten.
Bei den anderen Mashsorten ist mir die Inhaltsstoffliste zu lang.
Ein Mashrezept zum Selbermachen besteht aus Weizenkleie, Leinsamen und Hafer bei Bedarf (habe es aus der Tierklinik erhalten).
Als Belohnung gibt es Äpfel, Karotten, Bananen...
Brot und Brötchen sind komplett gestrichen!
Brotleckerchen von Kanne werden verfüttert, da diese recht "humane" Inhaltstoffe haben, die restlichen Leckerchen enthalten meist Melasse oder anderes Zeug, was ich nicht im Pferd haben will.
Kurz gesagt: Je weniger Chemie im Futter steckt, desto besser fürs Pferd! Desto weniger Koliken gibt es.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?