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von Higgins » Mo 19. Nov 2012, 12:46
Ich glaube, ich habe den besten Beweis im Stall stehen, das nur firsche Luft wirklich das einzig wahre ist...
Im alten Stall, erst in der Gasse gestanden, wo Matzratzenhaltung war. Das ging so lange gut, wie der Trakt nur halb voll war. Im ersten Winter, wo in der Gasse jede Box belegt war, und zudem auch noch sämtliche Fenster zu waren, kam der Husten. In der Gasse hat es auch immer nach Ammoniak und schlimmerem gerochen. Kein Wunder, wenn Pferd dann anfängt zu husten.
Also in die untere Stallgasse gewechselt, wo täglich gemistet wurde. Das hat schon mal einiges gebracht, im Winter aber wieder Fenster zu. Und da ziemlich am Anfang die Tränkenheizung ausgefallen ist, wurde den kompletten Winter aus Eimern getränkt. Die Pferde haben regelmäßig durst geschoben...
Nach einigem hin und her ist Pferd dann umgezogen. Jetzt steht sie in einer Boxengasse, wo es gar keine Türen zum verschließen gibt. Sie hat also permanent frische Luft, das Heu wird aus der Raufe gefüttert, sodaß der Staub dort sich unten sammelt und sie von oben das Heu weg mümmelt. Der Umzug war das einzig richtige für sie, ihr ging es nach kurzer Zeit deutlich besser.
Pferd ist aber trotzdem geschoren und eingedeckt, das geht bei ihr nicht anders. Ach, und sie kommen täglich stundenweise auf ein Paddock raus, selbst da gibt es noch zusätzlich Heu...
Mein Fazit: Frische Luft ist mindestens genauso wichtig, wie ausreichend gutes Heu und vernüftige Einstreu.
Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge, um zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge.