Also machte ich mich mal mit einem Entwurmungswissen etwas im Web schlau. Mir ging es Hauptsachlich um die neuen Wurmkuren und ihre Inhaltsstoffe. Dachte ich stell mal etwas hier ein, was ich zusammen gesammelt habe und selber noch an Wissen beisteuern kann.
Vielleicht habt ihr auch noch ein paar gute Tips und Anregungen.
Sinnvoll ist es immer, die Pferde in einem Bestand, sprich Stall gleichzeitig zu entwurmen. Wichtig ist es, das ungefähre Gewicht der Pferde zu wissen. Oft verschätzt man sich da leider. Habe mich selber gerade erschrocken, daß mein Jungspund mehr wiegt ohne Muckies als mein verstorbenes Turnierpferd. Da hilft entweder mal bei einer Biogasanlage nachzufragen, ob man auf die Waage mal darf oder eine der mobilen Pferdewagen kommen zu lassen. Das kostete bei uns im Pensionsstall damals 13 € pro Pferd. Für Wurmkuren und Narkosen bei Zahnbehandlungen gar nicht so verkehrt. Ebenso wie Futterberechnungen oder Medikamentgaben.
Mitlerweile gibt es auch Wurmkuren für Pferde über 600 kg. Einfach den Tierarzt danach fragen!
Für Pferde die sich schwer entwurmen lassen gibt es ebenso auf dem Markt Wurmpasten mit Apfelgeschmack, die meine jedoch noch weniger mögen oder Wurmkuren in Pelletform.
Sollte das überhaupt nicht funktionieren, kann man auch den Tierarzt kommen lassen und über eine Spritze entwurmen. Diese hat eine kleine Depotwirkung und gibt Tageweise das Entwurmungsmittel ab. Für Pferde die mit den Pasten oft matt sind, Kolikanzeichen zeigen, ist das eine sehr gute Alternative. Ebenso bei Fliegenallergikern die mit Quaddeln bei zu großem Wurmbefall reagieren. Sie sind somit länger befreit von den Problemen. Besitze leider selber so ein Pferd.
Was ist, wenn mein Pferd keine Wurmkuren will und durchdreht, wenn ich nur mit der Paste komme?
Meine eigene erfundene Lösung, die auch gut funktioniert hat: Einfach eine große Spritze, besser 2 vom Tierarzt geben lassen, natürlich ohne Nadel

Mit der Spritze kann man ihn gut aufziehen...ruhig etwas Apfelmus an der Öffnung der Spritze lassen und nur hinhalten. Das Pferd soll ja erst einmal die Angst vor der Spritze an sich verlieren.
Am besten täglich üben. Ist die Angst beim Zeigen weg...langsam zum Maul. Nicht im Zahnbereich die Spritze zuführen, immer seitlich in die Backentasche, damit sie nicht auf die Spritze beißen können. Auch später bei den Wurmkuren. Immer nur etwas Apfelmus aus der Spritze drücken. Die Pferde müssen auch in Ruhe abschlucken können.
Bitte später auch bei den Wurmkuren das Ganze so machen. Meist wird mit einem Schwups die riesen Menge Entwurmungspaste ins Pferdemaul gespritzt, sie können gar nicht alles auf einmal abschlucken, reißen das Maul auf, die Hälfte fällt heraus und viele halten dann noch das Maul zu mit der Hand. :/ Kein Wunder das deshab viele Pferde panisch bei Wurmkuren dann reagieren. Sicherlich mögen einige den Entwurmungsstoff nicht wirklich...aber nur wenige neigen dazu es auszuspucken. Bei der großen Menge fällt aber dann einiges eben wieder heraus. Deshalb langsam, ob nun Apfelmus oder später die Wurmkur.
Wird die Apfelmusspritze akzeptiert, kann man erst etwas Apfelmus spritzen, dann die halbe Wurmkur morgens z.B. dann sofort die Apfelmusspritze hinter her zur Belohnung. Abends kann man dann noch mal den Rest der Wurmkur geben und das genauso mit dem Apfelmus halten. Das kann man auch gut auf das Wochenende legen.
Sicherlich ist es etwas Zeitaufwendig...aber für die Pferde lohnt es sich doch. Und es gibt noch genügend andere Medikamente die man besser über das Maul geben sollte, von daher lohnt sich die Mühe eigentlich.
Zurück also zum Entwurmen an sich. Man sollte 3 mal im Jahr, besser jedoch 4 Mal entwurmen. Leider sind die Pferde gegen viele Wurmkureninhalte schon resistent, somit ist es besser zur Kontrolle mal eine Kotprobe machen zu lassen. Diese kostet ca. 12 €.
Die Wurmkuren sollte man immer mal wieder wechseln, sowie die Hinhaltsstoffe. Selber ein bischen mitverfolgen hilft da. Ich schreibe es immer in meinen Terminkalender.
Anliegend habe ich noch mal einen Infolink eingestellt, der einem eine ganz gute Übersicht gibt, wann zu welcher Jahreszeit, welche Wurmkur mit Inhaltsstoffen für sinnvoll erachtet wird.
http://equivetinfo.de/html/wurminfektionen.html
(Quelle: Equivetinfo)